Sensorinstallation in der Landeshauptstadt Hannover

Der Name des Sensors ist hier Programm: Der Standort befindet sich unweit des Hauptbahnhofes und stellt für die 16 frisch gepflanzten Zerreichen (Quercus cerris) eine besondere Herausforderung dar. Bis auf die ca. 4 m2 großen Baumscheiben ist die gesamte Umgebung mit Pflasterverband oder Asphalt hochgradig versiegelt. Dies begrenzt die Fläche, auf der Wasser in den Boden einsickern kann drastisch. Zusammen mit dem Hitzeinseleffekt in Städten, angekurbelt durch den Klimawandel, ist dies ein „guter“ Kontraststandort zu den ländlichen Quartieren von Baumschule Bonk.

Gesamtansicht einer Neupflanzung in der Innenstadt von Hannover (Quercus cerris)

Die Sensoren wurden möglichst nah an den Wurzelballen gesetzt, damit dieser gut überwacht werden kann (siehe folgende Abbildung). Im Inneren des Gießrings konnte kein Sensor installiert werden, da der ohnehin schon geschwächte Wurzelballen nur noch weiter geschädigt worden wäre. Außerdem bestehen die Wurzelballen in diesem Fall aus einem Lehm, der andere Messeigenschaften aufweist, als das Baumsubstrat im Rest der Baumscheibe. Bei der Installation hätte der Sensor den Ballen durchstoßen und mit der Spitze des Sensorfußes in einem anderen Messmedium gesteckt, als der die oberen Messpunkte. Um dies zu vermeiden wurde der Sensor knapp außerhalb des Gießrings auf 20 cm Tiefe installiert, sodass der erste Messpunkt bei ca. 30 cm Tiefe direkt neben dem Wurzelballen liegt.

Einbau der Climavi-City Sensoren in einer Baumscheibe

Die Bewässerungssaison steht in den Startlöchern und es ist das Ziel diese 16 Eichen mithilfe der Sensordaten über die Schwellwerte bedarfsgerecht und effizient mit Wasser zu versorgen. Dieser Versuch stellt gleichermaßen den Praxis-Stresstest des Systems dar und wird eventuelle Schwachstellen aufdecken, die dann verbessert werden können.